The Malcolm Lowry Project
CONCERTO MAGAZIN 5/2017
„… Hinter dem Malcolm Lowry Project, das eine eigene Webseite unterhält, steht ein prominenter Wiener Musiker in Gestalt von Gitarrist Alfred Polansky, der bereits mit einigen originellen, tiefschürfenden, multilingualen Projekten in Erscheinung trat.
Er hatte die Idee der Vertonung von originellen Gedichten des englischen Lyrikers Malcolm Lowry, der 1909 in England zur Welt kam. In British Columbia und „unter dem Vulkan“ in Mexiko lebte dieser exaltierte Autor, wo auch die hier vertonten Poeme entstanden. Nach Alkoholexzessen starb Lowry allzu früh, nämlich 1957, als noch nicht Fünfzigjähriger, vermutlich durch Selbstmord. Er war ein begabter Poet, dem Ironie und Selbstkritik nicht fremd schienen. Auch die musikalische Umsetzung ist ein Furioso. Polansky wird vom genialen Trompetenspieler Paul Schwingenschlögl und anderen begabten Musikerinnen, darunter der Perkussionistin Adina Felicia Radu und der Geigerin Angelika Moskal, begleitet. Nach Ungarn, Frankreich und sprachlich-musikalischen Ausflügen ins Spanische, zieht es den vielseitig begabten Gitarristen, der auch ruppige Seiten und Ecken in die Songs einfließen ließ, nun in die angloamerikanische Welt, aber auch hier schwebt ein Hauch des hispanischen Mittelamerika mit. Mexikos Vulkane mit den unaussprechlichen indianischen Namen stehen drohend und malerisch im Hintergrund, auf dem Sleeve dominieren die lustigen Gerippe, die auch dem mittelamerikanischen Totenbrauch entnommen sind, die Musik enthält viele multikulturelle Ansätze.
Aufgenommen wurde in Wien bei Arthur Bauernfeind – und das auf sehr hohem klanglichem Niveau …“